Mir scheint es auch selbstverständlich, dass das Kind zum Gespräch mit dem Direktor zur Aufnahme mitkommt, und mein Sohn fährt sogar etwas mehr als eine halbe Stunde innerhalb von Wien öffentlich.

Wenn der eine halbe Stunde fahrende Bus zum angedachten Gym nicht nur dreimal täglich fährt, dann ist das nicht so viel und der Tochte bleibt noch Zeit, sich mit den alten Freundinnen aus dem Ort zu treffen.

 

Wenn es ein Gespräch mit dem Direktor gibt, sollte das Kind natürlich dabei sein, um das Kind gehts ja. Aber dort wo ich mein Kind angemeldet hab, gab es das nicht. Ich glaube er war nicht mal im Haus. Gesehen habe ich ihn nicht. Hab im Endeffekt nur die Formulare abgegeben/hergezeigt.

 

Am Gym bei uns stellt man die Kinder auch nicht persönlich vor, es ist rein ein Abgeben der Dokumente im Sekretariat.

 

Beim Tag der offenen Tür im hiesigen Gymnasium wurde vom Direktor sogar extra betont, dass Kinder nicht mitkommen sollen. Bei 150-200 oder mehr Anmeldungen ist es zeitlich sicher nicht drinnen, dass der Schulleiter jedes Kind persönlich kennenlernt...weil ja auch nicht alle genommen werden.

 

In Wien sollen die Kinder explizit zu Anmeldung mit. Aber das kann man ja beim jeweiligen Gym vorab erfragen.

 

ja war bei „uns“ auch so. Die dir fragte mein kind warum sie genau in dieses gym wolle, wo sie in die vs geht und ob freunde auch noch in dieses gym wollen.
War ein sehr nettes kurzes gespräch.

 

Das steht uns kurz bevor - aber der Ablauf wurde uns von allen Seiten genau so beschrieben.

 

Ich fände das auch sympathisch! Gerade wenn nicht alle Kinder aufgenommen werden, finde ich eine Auswahl per Ferndiagnose schade.

 

Na ja, das Kriterium für die Aufnahme sind bei uns ja in erster Linie die Noten. Ein Kind kann dem Direktor super- sympathisch sein, vom Gymnasium schwärmen, seine Vorzüge aufzählen... es nützt aber alles nichts, wenn zuviele andere bessere Noten haben, wird es keinen Platz bekommen.

So betrachtet ist die Ferndiagnose wahrscheinlich die, fürs Gym sicherste, Auswahlmethoden, weil man der Direktion nicht vorwerfen kann, sie hätte ein Kind aus Sympathiegründen abgelehnt.

Möglicherweise gibt es in Wien so viele Bewerber mit Einser-Zeugnissen, dass die einzelnen Gyms tatsächlich nach Sympathie die neuen Schüler auswählen, sich sozusagen die Rosinen rauspicken können und deshalb die Kinder kennenlernen wollen.

 

mein Kind hatte im Zeugnis einen zweier und wurde trotzdem (in einem sehr beliebten Gym) aufgenommen.

jedes angemeldete Kind hat einen Termin bei der direktorin bekommen, in zuge dessen wurden die Dokumente abgegeben.

 

Bei uns sinds leider auch die Noten und zusätzlich noch die Wohnortnähe (und Geschwisterkinder). Aber ich finde eben, dass eine Eignung nicht so leicht nur am Zeugnis abgelesen werden kann. Zumal ich finde, für die Klasseneinteilung wärs schön, sich kurz jedes Kind anzusehen und ein bisschen ausgewogen einzuteilen.

 

Bei uns entscheiden in erster Linie die Noten. Ich will gar nicht viel dazu schreiben - es regt mich nämlich einigermaßen auf, vor allem angesichts der Tatsache, dass ein Einser in Schule XY nicht gleich ein Einser in Schule AB ist und ein Einser bei Lehrer 12 nicht gleich ein Einser bei Lehrer 34 usw.

 

Geschwister und Wohnortnähe sind bei uns auch weitere Kriterien. Keine Ahnung, ob das Kennenlernen zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt, wenn der Platz fix ist zB. Ich habe die Klassenlisten vom Vorjahr angeschaut, es sind zumindest alle Kinder aus unserer Volksschule in eine Klasse gekommen. Ist für meinen Sohn heuer aber nicht relevant, weil er leider als einziger vorhat, ins Gymnasium zu gehen.

Aber zum Thema Kennenlernen... wenn rauskommt, dass ein Kind Zweier im Zeugnis hat aber total brav und lieb rüberkommt einem Kind mit lauter Einsern, welchem man anmerkt, dass es zB nicht ganz pflegeleicht ist, vorgezogen wird, würde es einen Riesen-Aufschrei geben, oder?

Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 13. Februar 2020, Oberer Text geschrieben: 13. Februar 2020)

Hab grad Nachricht vom Papa, der heute im Gym anmelden war. Auf seine Frage, wie gross der Andrang ist würde gemeint: Letztes Jahr haben wir alle Einserschüler untergebracht, sollte sich heuer auch ausgehen.

 

Ich kann das verstehen und finde das auch alles nicht wirklich vergleichbar. Leider ein sehr unfaires System, insgesamt.

 

bei uns sollte das kind dabei sein. die direktorin hat auch fast nur mit ihm gesprochen, hat nach den noten gefragt, wollte auch wissen, welche noten er auf die schularbeiten hatte... da macht es einen unterschied, ob aus 1 + 2 ein zweier im zeugnis wurde, oder ob aus 3 + 3 ein zweier mit zugedrückten augen wurde.
sie hat sich auch ganz viel notiert. da hatte ich das gefühl, sie macht sich wirklich gedanken.

 

Find ich toll. Bei uns interessiert keinen wie die Noten zustande gekommen sind. Demzufolge ist es auch völlig egal welche Noten man vorher hatte, ob es Pech oder Glück war dass das Zeugnis so aussieht wie es aussieht. Bei der wunschschule ist Kind wegen 2 2ern abgeblitzt, ohne dass die ein Detail wussten (Schule, Lehrer, sonstige und frühere Noten,...). Schon bei der (versuchten) Anmeldung hat’s geheißen: Sorry kein Platz mehr, geht sich nicht aus...
überflüssig zu erwähnen dass es mit jedem anderen Zeugnis der bisherigen Schullaufbahn kein Problem gehabt hätte oder?